Interaktion erwünscht: Wissenschaft digital und kindgerecht vermitteln

Von Marlen Pfeiffer

Spannende Einblicke in die wissenschaftliche Forschung kindgerecht erklärt – das bieten Kinderuniversitäten und sind damit für Schülerinnen und Schülern oft der erste Kontakt mit der höchsten Bildungseinrichtung in Deutschland. Doch nicht alle Kinder wohnen in der Nähe einer Universitätsstadt. Und nicht jede Universität bietet auch eine Kinder-Uni an. Aus diesem Grund hat die wissenschaftliche Begleitung der Hector Kinderakademien in Tübingen eine digitale Kinder-Uni ins Leben gerufen. Nach zwölf Monaten Laufzeit mit zwölf ausgestrahlten Folgen stellt sich die Frage: Geht das Konzept auf?

Wissenschaftliche Themen kindgerecht zu vermitteln und frühzeitig Interesse an komplexer Forschung zu wecken, ist keine triviale Aufgabe. Eine vereinfachte Sprache und bunte Bilder reichen da nicht aus. Wissenschaftskommunizierende Projekte für Kinder gehen besonders auf die immanente Neugierde der Kinder ein und wollen diese langfristig fördern. Laut aktuellen Erkenntnissen zur Wissenschaftskommunikation für eine junge Zielgruppe eignen sich dafür vor allem Formate, die Kinder durch unterhaltende und emotionale Elemente dazu anregen, sich tiefergehend mit einem Thema zu beschäftigen. So wie die digitale Kinder-Uni der Hector Kinderakademien, die ihre Vorlesungen dementsprechend gestaltet und mit einem Begleitprogramm versucht, die Themen nachhaltig bei den Kindern zu verankern.

Die Kinder-Uni und das Potenzial digitaler Vorlesungen

Im Grundschulalter studieren? An Kinderuniversitäten ist das kein Problem. Während die Kinder bei einer klassischen Kinder-Uni Vorlesungen im Hörsaal einer echten Universität besuchen, ist der Hörsaal bei der Kinder-Uni der Hector Kinderakademien überall und zu jeder Zeit zugänglich: Alle Vorlesungen werden aufgezeichnet und können über die Webseite der Kinder-Uni, YouTube oder die interne Lernplattform Moodle jederzeit aufgerufen werden. Damit kombiniert die Kinder-Uni der Hector Kinderakademien die Vorteile einer klassischen Kinder-Uni, nämlich die Expertise der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, mit den Vorteilen digitaler Angebote, sodass die Vorlesungen beispielsweise ortsunabhängig und zeitlich flexibel abgerufen werden können.

Begleitprogramm der Kinder-Uni

Passend zu den Themen der Vorlesungen gibt es ein Begleitprogramm, das die Kinder dazu anregt, sich sowohl sachlich als auch kreativ mit den gehörten Inhalten auseinanderzusetzen. Für die Vorlesung “Warum kann das Eis Geschichten erzählen?” gestalteten die Kinder zum Beispiel einzigartige Schneeflocken. Die Ergebnisse der Kreativaufgaben können dann über Moodle eingesandt werden und nehmen damit automatisch an einem Gewinnspiel teil.

Erste Ergebnisse zur digitalen Kinder-Uni: Wie kommt das Lernangebot bei den Kindern an?

Aus einer Evaluation der digitalen Kinder-Uni mit 165 Kindern zieht das Team der wissenschaftlichen Begleitung der Hector Kinderakademien eine erste Bilanz: Die inhaltliche Gestaltung der Kinder-Uni bewerten die Kinder durchweg positiv. Annähernd 100 Prozent der teilnehmenden Kinder finden die Vorlesungen und die ausgewählten Themen spannend und bekräftigen, dass sie durch die Kinder-Uni Neues gelernt haben. Das Format der digitalen Vorlesung erhielt ebenfalls viel Zustimmung. Auf die Frage „Was gefällt dir an der Kinder-Uni?“ lobten 86 Antworten das digitale Angebot. Ein wesentlicher Vorteil liegt somit darin, dass die Kinder zur Teilnahme nicht zum Ort der Vorlesungen gefahren werden müssen und alle Inhalte zu einem späteren Zeitpunkt nachschauen und wiederholen können, sodass die Vorlesung individuell in den Tages- und Wochenablauf integriert werden kann.

„Wenn man mal keine Zeit hat, kann man sich die Vorlesung auch noch später anschauen.“

Als einen der positivsten Aspekte benennen die Kinder die Möglichkeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern interagieren zu können. Die Live-Fragerunde am Ende jeder Vorlesung, an der die Kinder der Hector Kinderakademien teilnehmen können, werden von ihnen gut angenommen. Auch der Live-Chat während der Übertragung wird von den Kindern rege genutzt. So hat sich in der allerersten Vorlesung zum Thema Viren jeder vierte Zuschauende aktiv im Chat beteiligt. Viele sogar mehrmals, was zu einem angeregten Austausch zwischen den Kindern und dem Dozenten Thomas Iftner, Direktor des Instituts für Medizinische Virologie und Epidemiologie in Tübingen, führte. Das Fragenstellen spielt eine wichtige Rolle im kindlichen Lernprozess und ist der erste Schritt zu neuen Erkenntnissen, mit denen sich Kinder die Welt erschließen. Lediglich bemängelt wird die Anzahl der Kinder, die pro Vorlesung eine Frage stellen können, nämlich 20 bis 25 Kinder.

Neben den Inhalten selbst kommt auch der humoristische Stil der Vorlesungen gut an. Jede Vorlesung wird durch die Komiker Helge Thun und Udo Zepezauer begleitet, die die thematischen Inhalte durch kleine Sketche ergänzen. Auch die Merkgedichte von Helge Thun, mit denen er die Vorlesungen humorvoll zusammenfasst, sind bei den Kindern sehr beliebt.

Verbesserungspotential, so melden die Kinder in der Evaluation zurück, gibt es vereinzelt bei der Komplexität und der Länge der Vorlesungen. Auch wünschen sich manche Kinder mehr Möglichkeiten zur Interaktion untereinander. Insgesamt wurden die ersten zwölf Vorlesungen der digitalen Kinder-Uni 5.080-mal im Livestream verfolgt. Im Nachhinein wurden die Aufzeichnungen der Vorlesungen noch über 17.300-mal aufgerufen.

Die Hector Kinderakademien

Die Hector Kinderakademien haben es sich zur Aufgabe gemacht, besonders begabte und hochbegabte Grundschulkinder mit einem speziell entwickelten Förderprogramm zu unterstützen. Sie werden von der Hector Stiftung II finanziert, vom Ministerium für Kultus, Jugend und Sport unterstützt und vom Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen und vom Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation in Frankfurt wissenschaftlich begleitet. Rund 23.000 Grundschulkinder nehmen jährlich an den Kursangeboten an 68 Standorten teil.

Fazit: Funktioniert die digitale Kinder-Uni?

Die digitale Kinder-Uni, so zeigt die Evaluation, ist eine gute Ergänzung zu Präsenzangeboten der Universitäten: Die Kinder nahmen gerne an den digitalen Vorlesungen teil und hatten Spaß daran auf diese Weise Neues zu lernen. Der unterhaltende Stil hilft dabei, das Interesse der Kinder zu erhalten und vor allem der direkt Kontakt mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern ist ein beliebter Bestandteil. Angeregt durch das Feedback der Kinder entwickelt das Team der wissenschaftlichen Begleitung für die nächste Staffel der Kinder-Uni derzeit ein Format, bei dem die einzelnen Folgen kürzer und interaktiver gestaltet sind. Die digitale Kinder-Uni soll auch zukünftig nicht das Format von Kinder-Unis in Präsenz und dem Erlebnis eines Hörsaals ersetzen, sondern ein Zusatzangebot sein, das die Chancen von digitalen Lernangeboten nutzt.

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Die Vorlesungen finden jeweils Dienstag um 18 Uhr c. t. statt.

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In unserem LEAD Graduate School & Research Network wird bereits seit über zehn Jahren international und interdisziplinär zu Bildungsthemen geforscht. Einige Mitglieder unseres Netzwerks zählen mittlerweile zu den weltweit produktivsten Wissenschaftler*innen.

Doch was hat ihre Forschung tatsächlich bewirkt? Die Reihe will aufzeigen, welchen Beitrag die Empirische Bildungsforschung leistet, und setzt sich kritisch damit auseinander, was sich vielleicht noch ändern muss.

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Das Magazin Bildungshorizonte erscheint einmal im Jahr und berichtet kurz und prägnant über aktuelle Ergebnisse aus der Bildungsforschung in der Regel mit einem Themenschwerpunkt.

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